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Luxusliner »Queen Mary 2« (hier bei einem Besuch im Hamburger Hafen)
Foto: Bodo Marks / dpa
Nach ersten Berichten über Durchfall und Erbrechen geht es rasant: Das Norovirus verbreitet sich auf dem ganzen Schiff,Passagiere und Crew werden krank. Solche Ausbrüche hat es in den ersten Monaten dieses Jahres in ungewöhnlich hoher Zahl auf Kreuzfahrtschiffen gegeben.
Dem Vessel Sanitation Program der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge
wurden in diesem Jahr bereits zwölf Fälle (Stand 14. Mai) erfasst – und damit schon fast so viele wie im gesamten Vorjahr. 2024 wurden 15 Ausbrüche von Magen-Darm-Erkrankungen registriert,bei denen nachweislich das Norovirus die Ursache war,im Jahr davor 13. In den Jahren davor lagen die Werte – allein schon wegen der Einschränkungen in den Pandemiejahren – noch niedriger.
Als eine mögliche Ursache für die hohe Zahl geben Experten an,dass die Grundimmunität in der Bevölkerung gegen eine relativ neue kursierende Norovirus-Variante noch niedrig ist. Insbesondere in den USA gab es zuletzt generell sehr viele Norovirus-Infektionen. Regional lag die Zahl der Ausbrüche von August 2024 bis Anfang Juni 2025 fast doppelt so hoch wie im selben Zeitraum davor.
Ein Kreuzfahrtschiff-Ausbruch taucht in den Daten der CDC auf,wenn drei Prozent oder mehr der Passagiere und der Besatzung des Schiffes Symptome zeigten.
Was das Robert Koch-Institut (RKI) bei Norovirus-Erkrankungen rät,lesen Sie hier.
Der Erreger ist hochansteckend,ein Mensch kann sich schon mit einigen wenigen Viruspartikeln anstecken. Ein zugelassener Impfstoff gegen Noroviren existiert bislang nicht. Das Norovirus wird seit Langem mit Kreuzfahrten in Verbindung gebracht: Kreuzfahrtschiffe bieten über die tägliche Nutzung von Gemeinschaftsanlagen durch Tausende Menschen ideale Voraussetzungen für die Verbreitung.
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Auf dem Luxusliner »Queen Mary 2« hatte es den CDC-Daten zufolge zum Beispiel im März einen Ausbruch gegeben,266 der 2538 Passagiere (elf Prozent) wurden als erkrankt erfasst. Sie mussten isoliert werden,und auf dem Schiff wurden Desinfektionsmaßnahmen vorgenommen. Der Ursprung des Ausbruchs? Unklar.
oka/dpa