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Übernahmeversuch Klingbeil fordert von UniCredit Verzicht auf Commerzbank

2025-07-11     IDOPRESS

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Bundesfinanzminister Klingbeil: »Bewiesen,dass sie auch eigenständig erfolgreich sein kann«

Foto: Boris Roessler / dpa

Die Bundesregierung fordert von UniCredit-Chef Andrea Orcel ein Ende seines Versuchs,die Commerzbank zu übernehmen. »Wir erwarten,dass UniCredit den Übernahmeversuch aufgibt. Wir setzen weiter auf eine eigenständige Commerzbank«,sagte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. »Die Commerzbank ist eine systemrelevante Bank in Deutschland. Sie hat bewiesen,dass sie auch eigenständig erfolgreich sein kann.«

Die UniCredit war im Herbst in großem Stil bei Deutschlands zweitgrößter Privatbank eingestiegen und hatte am Dienstagabend mitgeteilt,dass sie ihre direkte Aktienbeteiligung an der Commerzbank und damit ihre Stimmrechte von knapp unter zehn Prozent auf rund 20 Prozent verdoppelt hat. Damit ist die italienische Großbank nun der größte Anteilseigner des Frankfurter Dax-Konzerns – vor dem Bund,der noch gut zwölf Prozent der Anteile hält.

»Unabgestimmtes und unfreundliches Vorgehen«

Die Position der Bundesregierung bleibe klar,betonte Klingbeil: »Wir lehnen das unabgestimmte und unfreundliche Vorgehen der UniCredit ab. Das hat die Bundesregierung auch gegenüber der UniCredit sehr deutlich gemacht. Der Bund wird seine Beteiligung nicht veräußern.«

Bislang hat sich UniCredit-Chef Andrea Orcel vom Widerstand aus Berlin und Frankfurt unbeeindruckt gezeigt. UniCredit kündigte an,auch die weiteren rund neun Prozent an der Commerzbank,auf die sie über Finanzinstrumente Zugriff hat,»zu gegebener Zeit« in Aktien umzuwandeln.

Ab einem Aktienanteil von 30 Prozent wäre die UniCredit gesetzlich verpflichtet,den übrigen Commerzbank-Aktionären ein offizielles Übernahmeangebot zu machen. Die UniCredit,die im deutschen Markt mit der HypoVereinsbank (HVB) bereits ein Standbein hat,sieht in einem Zusammenschluss Chancen im Geschäft mit Privat- und Mittelstandskunden. Hierzulande sind die Sorgen groß,dass eine Fusion Stellenabbau und Filialschließungen bedeuten würde.

dab/dpa

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