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Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt beim Börsenstart in Frankfurt: Kurzzeitig hatte der Dax 41 statt 40 Mitglieder

Foto: Tilman Blasshofer / REUTERS

Der Automobilzulieferer Continental hat seinen Unternehmensbereich Automotive unter dem Namen Aumovio an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis der Aktie lag bei 35 Euro,wie die Deutsche Börse in Frankfurt am Main mitteilte. Damit wird Aumovio auf Basis von rund 100 Millionen ausgegebenen Aktien mit 3,5 Milliarden Euro bewertet.

Zuletzt notierten die Aktien bei 35,40 Euro,für Conti-Anteilsscheine wurden 58,00 Euro fällig. Aus Sicht der Anleger ging es damit im Vergleich mit dem Vortagesschluss wertmäßig etwas nach oben: Beide Aktien im Verhältnis kombiniert,lag der vergleichbare Kurs zuletzt bei 75,70 Euro und damit über dem Xetra-Schlusskurs vom Vortag,der 72,98 Euro betragen hatte.

Als Auswirkung der Abspaltung hatte der Dax am Donnerstag kurzzeitig 41 statt 40 Mitglieder. Damit soll die Abbildbarkeit des Dax für Anleger gewährleistet werden. Mit Handelsschluss wird Aumovio dann wieder aus dem Dax genommen. Je Conti-Papier hatten die Aktionäre eine halbe Aumovio-Aktie automatisch ins Depot gebucht bekommen. Anleger hielten daher Anteile von beiden Unternehmen.

Am Ende soll nur noch das Reifengeschäft übrig bleiben

Contis Autozuliefergeschäft hatte in den vergangenen Jahren immer wieder rote Zahlen geschrieben. Zuletzt sackte der Umsatz im zweiten Quartal wegen der stockenden weltweiten Autoproduktion zwar um weitere fünf Prozent ab,allerdings blieb mehr als Gewinn hängen – unter anderem dank Kostensenkungen und Preiserhöhungen. Der Sparkurs wurde zuletzt noch einmal verschärft. Mehr als 10.000 Stellen fallen weg,jeweils rund zur Hälfte in der Verwaltung sowie in Forschung und Entwicklung.

Das Automotive-Geschäft von Continental umfasst vor allem Fahrzeugelektronik,von Bremsen bis hin zu Sensoren,Bildschirmen und Assistenzsystemen. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 19,6 Milliarden Euro. Die Sparte beschäftigt weltweit 86.000 Menschen. Sie hat seit einigen Jahren mit einer gesunkenen Rentabilität und den allgemeinen Problemen am Automobilmarkt zu kämpfen.

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Als eigenständiges Unternehmen soll Aumovio nach Unternehmensangaben »mehr Gestaltungskraft und Geschwindigkeit« gewinnen. »Mit der Börsennotierung schlagen wir ein neues Buch in unserer Unternehmensgeschichte auf«,erklärte Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt zum Börsenstart. Aumovio wolle dabei seine Expertise und Tradition mit dem Fokus verbinden,»als eigenständiges Unternehmen eine vielversprechende Zukunft zu gestalten«.

Langfristig soll der Umsatz nach Unternehmensangaben auf mehr als 24 Milliarden Euro steigen. Dabei wolle Aumovio »auf seine globale Aufstellung in Entwicklung und Produktion und weltweit etablierte Kundenbeziehungen« setzen.

apr/AFP/dpa-AFX

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