Neueste

Link

Trotz Wirtschaftsflaute Mittelstand in Deutschland beschäftigt mehr Menschen als je zuvor

2025-11-05     https://www.spiegel.de/wirtschaft/arbeitsplaetze-mittelstand-in-deutschland-beschaeftigt-mehr-menschen-als-je-zuvor-a-8cf4ca44-2b72-4d60-a1f5-242f72e1082b HaiPress

Bild vergrößern

Mitarbeiter in einer Leipziger Bäckerei

Foto: Jan Woitas / dpa

Der Mittelstand in Deutschland hat so viele Beschäftigte wie nie. Gut 33 Millionen Erwerbstätige zählten die kleinen und mittleren Unternehmen im Jahr 2024,wie aus einer Analyse der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Allerdings schwächt sich der Zuwachs an Beschäftigten deutlich ab. 2024 sind demnach etwa 207.000 Erwerbstätige hinzugekommen. Im Jahr zuvor waren im Mittelstand noch fast eine halbe Million neue Arbeitsplätze entstanden.

»Die mittelständischen Unternehmen beweisen auch in schwierigen konjunkturellen Zeiten eine hohe Resilienz. Das heißt allerdings nicht,dass es ihnen wirklich gut geht«,fasst KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher die Ergebnisse des jüngsten »KfW-Mittelstandspanels«

zusammen. »Die Unternehmen leiden unter steigenden Kosten,der Druck auf die Renditen ist dadurch hoch. Zudem ist die Investitionsbereitschaft der Unternehmen gering.«

Nur 39 Prozent oder 1,51 Millionen der Mittelständler haben Investitionsprojekte umgesetzt. Das sind genauso viele wie ein Jahr zuvor,ein Wert nahe dem Allzeittief. In Summe gaben kleine und mittlere Unternehmen hierzulande 2024 nominal rund 221 Milliarden Euro für neue Anlagen und Bauten aus. Das waren zwar zwei Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Rechnet man aber die gestiegenen Preise ein,lag das reale Neuinvestitionsvolumen damit erneut im Minus.

Mehr zum Thema

Stellenabbau am Arbeitsmarkt:

Die neue Abstiegsangst

Von Florian Diekmann,Maria Marquart und Katharina Hölter

Milliardenverlust bei VW,Gewinneinbruch bei Mercedes:

So schlecht steht es um die deutsche Autoindustrie

Von Martin Hesse und Michael Kröger

Kriselnder Autozulieferer:

Warum Bosch 13.000 Stellen streicht und das nicht das Ende ist

Von Alexander Demling und Martin Hesse

Die größten Hemmnisse für Investitionen sind demnach hohe Preise für Energie,Material und Löhne,die allgemeine Konjunkturflaute sowie die unberechenbare Handelspolitik der US-Regierung. Dazu kommt eines der drängendsten wirtschaftspolitischen Themen aus Sicht des Mittelstands,der Bürokratieabbau. Im Schnitt rund sieben Prozent der Arbeitszeit von Beschäftigten werden für bürokratische Prozesse aufgewendet. Pro Betrieb sind es durchschnittlich 32 Stunden im Monat.

fdi/dpa

Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde aus anderen Medien reproduziert. Der Zweck des Nachdrucks besteht darin, mehr Informationen zu vermitteln. Dies bedeutet nicht, dass diese Website ihren Ansichten zustimmt und für ihre Authentizität verantwortlich ist und keine rechtliche Verantwortung trägt. Alle Ressourcen auf dieser Website werden im Internet gesammelt. Der Zweck des Teilens dient nur dem Lernen und Nachschlagen aller. Wenn eine Verletzung des Urheberrechts oder des geistigen Eigentums vorliegt, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.
Zurück nach oben
© Urheberrechte 2009-2020 TOM Nachrichtenportal      Kontaktieren Sie Uns   SiteMap