Die Pressemitteilung des Landratsamtes hat es in sich: auch weiterhin müssen wir bei der neuen Klinik mit jährlichen Millionenverlusten rechnen. Nichts mit der Hoffnung,dass das neue Klinikum sich irgendwann selbst tragen wird. Geplant 10 Millionen,jetzt 15 Millionen oder mehr,wen interessiert dies noch?
Das neue Klinikum ist,einfach gesagt,für den Landkreis eine Nummer zu groß. Um jetzt zu sparen,wird sogar der ÖPNV zur Klinik eingeschränkt. Man muss nur mal auf die Fahrpläne der Busse und Bahnen schauen und sieht schnell,eine kurze Nachkontrolle nach einer OP kann sich schnell zu einer Tagesreise entwickeln. Drei Stunden von Eybach zur Klinik,zwei Stunden auf den Arzt warten,15 Minuten Arzttermin und dann drei Stunden zurück.
Weil gleichzeitig auch das Angebot an Fachärzten im Raum Geislingen zurückgeht,werden diese Tagesreisen für Patienten,die kein Auto haben,zur (monatlichen) Routine. Immerhin jeder zweite (Durchschnitt) Bürger,jede zweite Bürgerin besucht die Klinik einmal im Jahr ambulant.
Ja,wenn man die 15 Millionen durch die Einwohnerzahl teilt,dann bezuschusst der Landkreis hier jeden Bürger mit gerade einmal 60 Euro. Nicht viel? Wenn man aber bedenkt,dass ein Klinikum hauptsächlich für die stationären Aufenthalte zuständig ist (alles andere sollten Haus- und Fachärzte übernehmen) dann sieht es schon anders aus. 29.000 Patienten wurden stationär behandelt. Dann kostet jeder Patient dem Landkreis schon rund 520 Euro.
Wenn man dann bedenkt,dass man in drei Stunden auch im Uniklinikum in Ulm ist,dann stellt sich schon die Frage….
Aber jetzt steht die Klinik. Helfen kann nur noch,die Klinik zu verkaufen,zu fusionieren oder zu …verschenken.
Joachim Abel