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Elon Musk in der Tesla-Gigafabrik in Nevada: Nun stützt er den Unternehmenskurs mit eigenen Aktienkäufen

Foto: James Glover / REUTERS

Der Aktienkurs des US-Elektroautoherstellers Tesla ist am Montag deutlich gestiegen. Grund dafür waren jedoch weder ein neues Modell noch gute Absatzzahlen,sondern eine Shoppingtour von Konzernchef Elon Musk: Dieser sicherte sich am Freitag laut einer Börsenmitteilung 2,57 Millionen Anteile an dem Unternehmen im Gesamtwert von rund einer Milliarde Dollar.

Seinem Vermögen tut dies kaum einen Abbruch: Es dürften schätzungsweise noch mehr als 435 Milliarden Dollar übrig sein. Dennoch ist der Vorgang auffällig. Es ist Musks größter einzelner Aktienkauf bislang. In Tesla hat der Milliardär seit Februar 2020 nicht mehr investiert. Damals hatte er Aktien im Wert von rund zehn Millionen Dollar gekauft. Sein aktueller Kauf wird als Versuch verstanden,neues Vertrauen für das Unternehmen zu gewinnen,das zuletzt stark schwächelte.

Grund: Eigennutz?

Tesla-Aktien haben in diesem Jahr rund zwei Prozent an Wert verloren. Musks politisches Engagement an der Seite von US-Präsident Donald Trump,gefolgt von dem öffentlichen Streit

mit selbigem,hatte zuletzt Tesla-Anleger verschreckt. Zudem setzt die internationale Konkurrenz dem E-Auto-Hersteller zu. In Deutschland etwa verliert Tesla seit Jahren an Bedeutung. Auf dem Elektroautomarkt liegt inzwischen sogar Opel vor dem US-Konzern,wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht

. Marktführer in Deutschland ist VW.

Warum also investiert Musk gerade jetzt? Manche Beobachter sehen darin ein Zeichen,dass demnächst von Tesla Großes zu erwarten ist. Der Markt reagierte entsprechend mit einem Kurssprung der Aktie um rund acht Prozent. Es drängt sich jedoch auch eine weitere Vermutung auf: Er könnte damit auf ein enormes Vergütungspaket hinarbeiten,welches das Tesla-Board Musk vor wenigen Wochen in Aussicht stellte. Es könnte ihn zum ersten Billionär der Welt machen. Dafür müsste er mit dem Unternehmen extrem ambitionierte Ziele erreichen. Eines davon ist eine Verdopplung des Unternehmenswerts an der Börse,den er durch seinen Aktienkauf nun ankurbeln könnte.

Selbst der Papst kritisiert das Vergütungspaket

Die Aussicht,dass Musk bald Billionär sein könnte,brachte sogar den Papst dazu,Stellung zu nehmen. »CEOs,die vor 60 Jahren vielleicht vier- bis sechsmal so viel verdienten wie die Arbeiter,verdienen jetzt 600-mal so viel«,sagte Papst Leo XIV. in seinem ersten Medieninterview,aus dem die katholische Nachrichtenseite »Crux« am Sonntag Auszüge veröffentlichte. »Gestern gab es die Nachricht,dass Elon Musk der erste Dollar-Billionär der Welt sein wird«,sagte er weiter. »Wenn das das Einzige ist,was noch einen Wert hat,dann haben wir ein großes Problem.«

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Unterdessen startete am Montag die IG Metall im Betriebsrat von Tesla im brandenburgischen Grünheide eine Unterschriftenaktion,mit der ein Weihnachtsgeld von 1500 Euro für die Angestellten erwirkt werden soll. IG-Metall-Bezirksleiter Jan Otto erklärte,bei allen Autobauern in Deutschland gehöre eine Extrazahlung zu Weihnachten selbstverständlich dazu – nur bei Tesla nicht. »Das muss sich ändern.« Er verwies auch auf die hohe Vergütung von Elon Musk. Es sei »nicht hinnehmbar«,dass die Beschäftigten beim Weihnachtsgeld leer ausgehen. Bei Tesla sei »genug Geld da«. Ziel bleibe zudem,für Tarifbedingungen bei dem US-Hersteller zu sorgen.

zob/dpa/AP/AFP

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