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Kulturstaatsminister Weimer (Ende September in Berlin): »Wir haben sowieso zu viele Regularien und Vorschriften und Regeln aus Europa«
Foto: Michael Kappeler / dpa
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hält nichts vom geplanten Verbot von Bezeichnungen wie »Veggiewurst« oder »Sojaschnitzel« durch das Europaparlament. »Ich denke da liberaler. Das sollen die Verbraucher entscheiden«,sagte der parteilose Politiker in der ntv-Sendung »Blome & Pfeffer«. »Wir haben sowieso zu viele Regularien und Vorschriften und Regeln aus Europa.« Nötig sei »viel mehr Europa,aber viel weniger Bürokratie«.
Das Europaparlament will Bezeichnungen wie »Veggiewurst« verbieten lassen. Auch Begriffe wie »Steak« oder »Burger« sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten nach künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen: 355 Abgeordnete stimmten in Straßburg für das Verbot,247 dagegen und 30 enthielten sich (mehr dazu hier). Die EU-Staaten müssten dem Vorhaben zustimmen,damit die Vorgaben in Kraft treten können.
Zudem gehe es bei dem Vorhaben darum,Landwirte zu schützen,sagte Imart. Pflanzliche Lebensmittelhersteller versuchten,den Ruf tierischer Lebensmittel – den Generationen von Landwirten aufgebaut hätten – für die Vermarktung von Konkurrenzprodukten zu nutzen. Hier erfahren Sie mehr dazu,wie sich Imart im EU-Parlament durchgesetzt hat.
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Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss kommuniziert. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte jüngst in einem Interview mit Moderatorin Caren Miosga gesagt
: »Eine Wurst ist eine Wurst. Und eine Wurst ist nicht vegan.« Weiter äußerte er sich zu dem Vorhaben des Europaparlaments jedoch nicht.
aar/dpa