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Commerzbank-Filiale in Berlin-Charlottenburg
Foto: Michael Kuenne / ddp images
Service gibt es bei Banken und Sparkassen zunehmend online – wer aber in einer Filiale etwas erledigen will,für den werden die Wege mitunter weiter: Im vergangenen Jahr verringerte sich die Zahl der Zweigstellen bei den Kreditinstituten um 1631 (8,4 Prozent) auf 17.870 Standorte,wie die Bundesbank mitteilte
. Im vorherigen Jahr hatte der Rückgang rund fünf Prozent betragen,2022 waren es sechs Prozent. Gründe sind das zunehmend genutzte Onlinebanking sowie die schwache Ertragslage einzelner Banken in der Niedrigzinsphase. Deshalb wird das personalintensive Filialgeschäft zusammengestrichen.
Laut Aufstellung der Bundesbank machten vor allem die Großbanken viele Standorte dicht. Auf sie entfielen 1280 geschlossene Filialen. Der Rückgang entfiel demnach nahezu ausschließlich auf die Deutsche Bank,die insbesondere das Filialnetz der ehemaligen Postbank deutlich straffte. Bei den Sparkassen fielen derweil nur 178 Zweigstellen weg. Die genossenschaftlichen Institute zogen sich von 186 Standorten zurück. Bei Sparkassen und im Genossenschaftssektor verlangsamte sich der Rückgang den Angaben zufolge.
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Mit 6926 Filialen und einem Anteil von 38,8 Prozent bleiben die Sparkassen der bundesweit größte Filialenanbieter vor den genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken mit 6402 Einheiten. Die Großbanken unterhielten zum Jahresende 2024 nur noch 3292 Zweigstellen,einschließlich der von der Deutschen Bank übernommenen Postbank.
Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Kreditinstitute. Hier zählte die Bundesbank zum Jahresende noch 1368 Einheiten. Das waren netto 35 weniger als ein Jahr zuvor. Darin enthalten sind 25 Genossenschaftsbanken,die mit Partnern fusioniert sind. Den 45 Abgängen standen zehn Zugänge gegenüber. Hier handelt es sich im Wesentlichen um ausländische Banken,die eine Präsenz in Deutschland gegründet haben.
sol/dpa